Thats me Trauer und Depression

Du bist gut genug!

Du bist einzigartig! Lerne wie du zurück zu dir findest!

Um es mit den Worten von Batomae zu sagen: Unvergleichlich Du!

  • Alles schwarz in dem Haus, nur in deinem Zimmer brennt noch Licht
  • Der Raum voller Rauch, so wie du dir den Kopf zerbrichst
  • Hier ist Einsturzgefahr, wie du Löcher in die Decke starrst
  • Und übersiehst dabei die ersten Sonnenstrahlen
  • Du glaubst, du bist nicht gut genug
  • Und du denkst dich klein
  • Weil du dir nicht reichst
  • Könntest du durch meine Augen seh’n
  • Würdest du wie ich auch zu dir steh’n
  • Jeden deiner Fehler lieben
  • Jedes Detail an dir ist heilig
  • Denn genauso wie du bist, bist du unvergleichlich
  • Alles tanzt um dich rum, aber du wünschst dich weg von hier
  • Alle so befreit, nur du gefangen in dir
  • Und du schleichst wie ein Geist durch den Raum, beinah unsichtbar
  • So wird niemand seh’n, wie du wirklich strahlst
  • Denn du glaubst, jeder Schritt nach vorn ist ein Schritt zu weit
  • Weil du dir nicht reichst
  • Könntest du durch meine Augen seh’n
  • Würdest du wie ich auch zu dir steh’n
  • Jeden deiner Fehler lieben
  • Jedes Detail an dir ist heilig
  • Denn genauso wie du bist
  • Bist du das Gelb in meim‘ Schwarz-Weiß Bild
  • Ein Sonnenstrahl in der Nacht
  • Die Melodie, wenn alles still wird
  • So wie du lachst, so wie du lachst
  • In meinem Chaos der rote Faden
  • Lass dir nie was andres sagen
  • Denn genauso wie du bist, bist du unvergleichlich
  • Könntest du durch meine Augen seh’n
  • Würdest du wie ich auch zu dir steh’n
  • Jeden deiner Fehler lieben
  • Jedes Detail an dir ist heilig
  • Denn genauso wie du bist
  • Könntest du durch meine Augen seh’n
  • Würdest du wie ich auch zu dir steh’n
  • Jeden deiner Fehler lieben
  • Jedes Detail an dir ist heilig
  • Denn genauso wie du bist
  • Bist du unvergleichlich
  • Alles schwarz in dem Haus, nur in deinem Zimmer brennt noch Licht

Hört euch dieses Lied einmal an, am besten seht ihr auch direkt das Video dazu. Ich bekomme immer wieder eine dicke Gänsehaut, wenn ich es sehe! Das Lied ist wie ich finde, eine tolle Aussage und hilft vielen die in einer ähnlichen Situation sind. Es ist dabei egal, ob es sich um eine Essstörung oder eine Depression handelt. Sobald du dich in deinem Körper nicht mehr wohlfühlst, brauchst du jemanden, der an dich Glaubt, der dich unterstützt, bis du es selbst wieder kannst und im besten Falle, darüber hinaus!

Ich bin schon seit vielen Jahren nicht mehr meine beste Freundin. So würde es Jana beschreiben. Jana Crämer hat dazu auch zwei Bücher* geschrieben, die man lesen, verstehen und selbst schriftlich und gedanklich füllen kann. Durch ihre Bücher kam ich wieder in die Spur, erinnerte mich daran, dass ich mehr auf mich achten und mich mehr selbst mögen, sollte. Ich glaube, ich mochte mich noch nie! Das wird daran liegen, dass man mir seit der Grundschule immer wieder sagte, ich sei nicht gut genug! Ich war immer diejenige die zu dick war. Und so dick war ich nicht mal, aber irgendwann hielt ich mich immer für zu Fett. Bis ich es letztendlich auch wurde. Man hat mich immer klein gemacht, einfach, weil ich sehr Schüchtern war und eigentlich auch bin. Ich war allen immer zu dumm, zu Ruhig, obwohl ich ja sooo lieb und gut erzogen war. Als ich älter wurde und in die Pubertät kam, sagte jeder, egal ob Freunde meiner Eltern oder die Familie: „Hat sie immer noch keinen Freund? Na, ob die mal heiratet!“ So übergriffig und herabsetzend! Schüler und Jugendliche haben mich oft Beleidigt, an meiner Figur herumgemäkelt, meine Haare waren zu dünn und zu kurz und außer viel Oberweite, hatte ich nichts zu bieten, was einem Jungen hätte gefallen können. Ja klar, meine Augen, meine Augen waren immer ein Magnet, ein Gesprächsthema. Bei anderen war es mein Mund und bei wenigen meine langen, doch relativ schlanken Beine. Wirklich ernst genommen, haben mich wenige! Das wird auch der Grund sein, warum ich nicht wirklich viele Freunde habe. Ich kenne sehr viele Menschen, aber für die bin ich nur irgendjemand, den man schnell wieder vergisst!

Dieses negativ Bewertet werden, ist tief in mir vergraben. Ich selbst glaube seit der 1. Klasse, wenn nicht sogar schon vorher daran, dass ich nicht gut genug bin. Selbst als ich für kurze Zeit tatsächlich mal schlank war, habe ich es nicht genießen können, weil es niemand gesehen hat. Ganz im Gegenteil, sie haben mir immer noch gesagt, ich sei zu dick! Ich bin mit mittlerweile nur noch 1,82 m relativ groß und habe seit jeher ein breites Kreuz. Leider kann ich mich trotzdem nicht durchsetzen, auch wenn man dazu ein breites Kreuz gut gebrauchen kann. Immer wieder wurden und werden mir meine Fehler vor Augen geführt und mir klargemacht, dass ich nichts bin und ich nichts kann. Wie gerne würde ich endlich ein Buch veröffentlichen, das ist seit meiner Jugend ein Traum von mir. Doch leider haben immer alle gesagt, meine Geschichten seien nicht gut genug. Außerdem meckern sie an meiner Rechtschreibung herum, obwohl ich immer offen und ehrlich sage, dass ich Legasthenikerin bin und mit dem Schreiben daran arbeite! Aus diesem Grund schreibe ich nur noch Fanfiction und traue mich nicht mehr an etwas anderes heran. Eine dieser Storys, die ich geschrieben habe: Like a Butterfly, liegt mir allerdings sehr am Herzen und ich bin dabei sie umzuschreiben. Die ersten 4 Kapitel findet ihr auf meinem Blog.

Wenn man dir aber immer wieder sagt, dass du etwas nicht kannst, dann traust du dich nicht weiter aus deinem Schneckenhaus heraus. Außer den Menschen bei Fanfiction, die meine Geschichten sehr mögen, traue ich mich nie jemandem meine Sachen zu zeigen. 2022 werde ich 40 Jahre alt! Bis dahin möchte ich mir selbst wieder nahe sein. Ich möchte meine überflüssigen Kilos loswerden, gesünder sein, trotz Herzschwäche und ich möchte endlich jemandem ein fertiges Buchscript zeigen! Wenn ich es diesmal nicht schaffe, weiß ich, dass ich nicht mehr viel von diesem Leben haben werde! Mein Herz wird aufgeben und ich werde all das was ich liebe im Stich lassen- inklusive mir!

Wenn man sich selbst nicht leiden kann, manchmal sogar Hass auf oder gegen sich fühlt, dann ist es besonders schwer einen neuen Weg einzuschlagen! Es liegt nicht daran, dass man dann einfach das Gegenteil von dem machen kann, was einem diesen Hass eingebrockt hat. Es ist eher so, dass man mit diesem Unmut einen Feind geweckt hat! Solange du dich selbst bekämpfst, wird dein Körper das Gleiche tun! Dein Kopf, dein Körper, die Gefühle und Hormone, alle richten sich gegen dich. Erst wenn du begreifst, dass du dich akzeptieren musst um mit dir zusammen zu arbeiten, wirst du verstehen, dass dein Körper dir wieder helfen wird, die Dämonen zu vertreiben!

Love yourself ist eine dieser Phrasen, die man ständig irgendwo liest oder hört und man unweigerlich die Augen rollt! In den letzten Jahren habe ich beobachten können, wie einige Menschen, die ich kenne oder deren Blogs ich verfolg(t)e, sich verändert haben. Nein nicht alle zum negativen. Einige sind Erwachsener und reifer geworden und haben einen Weg gefunden mit sich und der Welt im Einklang zu leben. Sie sind achtsamer geworden mit ihrem Körper, mit ihrer Seele und all dem, was ihnen guttut und ihnen im Alltag begegnet. Dinge, wie Meditation habe ich immer weggelächelt, ohne mich jemals richtig damit zu befassen. Yoga ist mir noch immer zu schwer, ich belasse es bei Yoga für den Rücken. Me-Time und in sich hineinhören war etwas, dass ich nicht konnte oder wollte. Ich bin Mutter von drei Kindern, habe mir immer meine Zeit für einen Kaffee genommen, wenn auch nur die halbe Tasse heiß gewesen war. Ich habe immer versucht den Schlaf aufzufangen, den ich nachts nicht bekamt und ich nahm mir die Momente mit dem Smartphone oder an der Konsole. Jeden Abend, wenn die Kinder im Bett sind, legt sich ein innerer Schalter um, die Schultern sacken ab und nach einem lauten ausatmen beginnt der Teil des Tages, an dem ich tun kann, was ich will. Ich kann spielen und sehen, was ich möchte, ich kann mich an den PC setzen und schreiben, ich muss keine Rücksicht nehmen. Doch dadurch wurden meine Tage länger. Ich ging nie vor 2-3 Uhr ins Bett. Dann begann die Dauerschleife. Wenig Schlaf, innerer Stress, kein Fettabbau, Hormone schießen quer. Mehr Hunger oder Heißhunger, kleine Portionen, keine festen Zeiten und das Essen schlingen. Keine ruhige Minute und das Level im inneren blieb oben statt zu sinken. Sobald dann 21 Uhr oder 21:30 Uhr war, begann die Ruhe in mir. Das konnte nicht lange gut gehen! Corona hat mir zusätzlich zugesetzt! Ich bin nicht viel unter Menschen, das stresst mich und ich fühle mich unwohl. Ich denke immer, jemand redet über mich, statt mit mir. Das mach mir unnötigen Stress. Durch Corona konnte ich aber noch weniger raus. Ich bin seit März 2020 nicht mehr vor die Tür gegangen, außer ins Krankenhaus, ab und an zur Schule oder eben zum Tierarzt. Es macht mich nicht nur noch fetter, es macht mich krank! Meine Depression ist nun unkontrollierbar geworden. Mal gehts mir gut, aber 5 Minuten später kann es schon wieder anders aussehen. Die innere Einsamkeit, das Gefühl nicht genug und überflüssig zu sein wird immer größer und nimmt mir die Sicht auf das, was vor mir liegt. Mich und meine Familie!

Da, mit Depression niemand umgehen kann, der es nicht gelernt hat, steht man alleine da! Ich stehe alleine da! Ich habe keinen Therapeuten, da ich keinen gefunden habe, der mir sympathisch ist. Ich kann Menschen nur alles erzählen, wenn ich mich wohlfühle und das tue ich bei niemandem der mich nicht ernst nimmt, der mit Zeitdruck arbeitet, der unfreundlich ist oder Vorurteile hat. Ja verdammt, es gibt Therapeuten, die haben Vorurteile! Sie wollen sich um die Depression kümmern und sehen das Übergewicht und urteilen. Sie gucken. Und du siehst in ihrem Blick ganz genau was sie wirklich denken. Und irgendwann kommt dieser eine Satz, der dir die Füße wegreißt. „Das Sie zu viel wiegen muss ich Ihnen ja nicht sagen!“ „Wenn Sie sich gesünder ernähren würden und Sport machten, wären Sie ein Problem los.“ Ja danke, als wenn ich das nicht bereits erklärt hätte! Grr!

Wenn man das nun aber außer Acht lässt und sich erst nur auf sich konzentriert, vielleicht auch andere auf seiner Seite hat, die einem den Rücken stärken, dann findet man irgendwann den Weg. Man muss sich nur sagen, dass man einen Umweg genommen hatte und nun auf der Überholspur ist. Mein Ablauf verändert sich gerades tätig. Ich habe mein Smartphone so eingestellt, das es um 23:30 Uhr in den Ruhemodus geht. Das heißt, es wird schwarz-weiß und es gibt keine Alarme mehr für Social Media, E-Mails und Co. Erst um 7:00 Uhr, wenn der Wecker klingelt, ist es wieder farbig und alle Meldungen treffen ein. Ich werde vorher daran erinnert und kann mich in Ruhe bettfertig machen. SO lerne ich das ich jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehe und am Morgen aufstehe. Diese Regelmäßigkeit wird irgendwann normal, wenn man es nur lange genug übt. Um 22 Uhr werde ich von einer App erinnert, dass ich nun Meditieren sollte, um meine innere Ruhe zu finden. Ich bin kein Typ der Journals führt oder Tagebücher, das kann ich einfach nicht. Daher wird es auch schwer für mich einen Tagesplan zu erstellen, an den ich mich halten kann, da ich da nicht drauf schaue. Ich schreibe es zwar auf, aber nur damit es einmal in meinem Kopf ist. Die Routine hilft mir den inneren Stress zu reduzieren. Das Einzige was ich noch nicht überwunden habe und das einen großen Schritt erfordert, ist die Tatsache das ich nicht unter Menschen gehen kann und will. Das wöchentliche einkaufen am Wochenende habe ich vor einem Jahr meinem Mann überlassen, eben wegen Corona, aber es fehlt mir schon an diesem einen Tag, mal ohne Kinder rauszugehen. Doch ich habe Angst! Angst vor den Blicken, den Menschen die sich ungern an Regeln halten, dem Virus.. Aber vor allem vor den Blicken! Die abwertenden Blicke.

Aber ich werde es schaffen… nach Ostern. Nach meinem 39. Geburtstag. Der Weg in ein neues Leben ist mit dem ersten Schritt gemacht, den Rest schaffe ich auch noch! Es darf nur nichts mehr dazwischenkommen!

*Werbung ohne Kooperation! Selbst gekaufte Bücher: Wie du deine beste Freundin wirst und Wie du deine beste Freundin bleibst. Jana Crämer- Endlich-ich.com

MaLa

Mala Fauerbach

Autorin und alleinerziehende Mutter mit AuDHS.

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