Thats me

Mein Leben mit der Esssucht.

Teil 1- Stillstand und Verzweiflung.

Wenns mal nicht so läuft…. Abnehmen mit Esssucht.

Im Jahr 2018 hatte ich innerhalb von 3 Monaten 16 kg verloren. Ich musste dafür keine anstrengenden Sportübungen machen, mir alles verbieten oder alles kategorisch Planen. Ich habe jeden Tag unterschiedlich viele Kalorien zu mir genommen, teilweise habe ich nur 2 Mahlzeiten am Tag gegessen und habe mir, weil es Sommer war, am Abend ein Eis gegönnt. Mein Essen bestand nicht ausschließlich aus Proteinshakes oder morgendlichen Porridge Variationen oder Eiern im Überfluss. Nein! Ich habe mir mein Brötchen zwischendurch weiterhin gegönnt oder auch Mal ein Mettbrötchen oder Pizza Fleischkäse Brötchen gegessen. Die meiste Zeit bestand es aus Fillinchen mit Geflügelaufschnitt und einem Kaffee. Mittags hatten wir oft keinen Hunger und schoben es auf den Nachmittag. Dann aßen mein Mann und ich Keto oder Low Carb Rezepte, die ich für mich auch so durchzog und ihm, mit normalen Beilagen machte. Einzig die Kinder durften essen, was sie wollten.  Zweimal am Tag bin ich für 10 Minuten Ergometer gefahren, länger halte ich es auf dem Sitz nicht aus. Außerdem war mein Herz noch nicht zu hundert Prozent wieder fit. Ein paar Übungen auf der Matte, die ich mir vorher bei diversen Coaches abgeschaut hatte, kamen nach und nach auch dazu, aber nie in solchen ausmaßen, dass ich mich verausgabt hätte. Die Pfunde purzelten und ich fühlte mich wohler. Dann kam ein Plato und ich wurde missmutiger, zog es aber weiter durch. Dann verlor ich meine Motivation-stütze. Meine beste Freundin und Seelenschwester. Sie hatte einen Tiefpunkt und einfach nicht weitergemacht. Das bremste mich immer weiter aus, bis auch ich aufgab. Meine Esssucht kam gewaltig zurück.

Bis Februar kamen 9 Kg zurück.

Es lässt sich nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich gehasst hatte und wie sehr ich darunter litt. Aber es half ja nichts, wenn ich endlich in normale Bereiche kommen will, muss das weg. Also startete ich im Februar 2019 langsam mit der Ernährungsanpassung und im März mit mehr Bewegung… Aber was soll ich sagen? Ich hatte nur 3,5 Kg verloren. Der komplette April verhöhnte mich so, wie das Wetter Deutschland. 1kg runter, am nächsten Tag 400gr wieder hoch und am darauffolgenden noch 300g, um dann mal 200 wieder runterzugehen und 400 wieder rauf. Das ging 5 Wochen so! Ich hatte echt keinen Bock mehr…

Abends heulte ich mich in den Schlaf und morgens, wenn ich auf dem Miststück von Waage stand, könnte ich gerade wieder heulend im Bett verschwinden. Ich hatte und habe Ziele, die ich so nicht erreichen kann und werde. Die Verzweiflung und vorn dran die Esssucht, ist immer an meiner Seite und stellt mir ab und zu einfach das Bein. Sie will, dass ich aufgebe. Nun haben wir 2020 und ich möchte mein Ziel erreichen, egal wie! Der Start war langsam, aber das muss so sein, damit ich eben auch schaffe. Ich hatte bis Jahreswechsel fast alles wieder zugenommen, was ich 2018 verloren hatte, deshalb muss es jetzt endgültig schaffen.

MaLa

Mala Fauerbach

Autorin und alleinerziehende Mutter mit AuDHS.

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