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Anzeige: Ein ganzes halbes Jahr – Rezi

Ein ganzes halbes Jahr – Rezi

>Werbung durch Nennung und Abbildung des Buches<

Selbst erworbener Artikel

Genre: Liebesroman

Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 512
Taschenbuch: 14,99 €
ebook: 12,99 €

ISBN: 978-3-499-26703-1
1. Auflage: März 2013

JoJo Moyes

Ein ganzes halbe Jahr

Lou & Will

Louisa Clark ist 27, lebt in einem winzigen Zimmer im Haus ihrer Eltern und unterstützt sie mit ihrem Gehalt, das sie sich in dem netten Pub Buttered Bun verdient. Als der Laden schließt, scheint das einzige Jobangebot für Louisa das einer Pflegekraft für einen Rollstuhlfahrer zu sein. Sie geht mit widersprüchlichen Gefühlen zu dem Vorstellungsgespräch, ohne eine Ahnung, auf was sie sich da genau einlässt. Lou weiß, dass sie diesen Job dringend braucht.

Der zu betreuende Mann, Will Traynor, ein verbitterter, sarkastischer Kerl, der ihr mit jedem Wort, mit jeder Geste zeigt, dass er sie nicht um sich haben will. Lou steht kurz davor, diesen Job zu kündigen.
Als Will´s Exfreundin und ein gut befreundeter Arbeitskollege ihn besuchen, belauscht Louisa einen Teil des Gesprächs und zum ersten Mal kann sie erahnen, welches Leid er in den letzten zwei Jahren durchleben musste. Sie beginnt, ihre Einstellung ihm gegenüber zu ändern und verstrickt sich immer mehr in das Leben von Will. Diese Veränderung wirkt sich nicht nur auf Louisa aus, auch Will scheint einen Wandel zu durchlaufen und zum ersten Mal seit dem Unfall scheint sein Leben wieder an Bedeutung zu gewinnen.

Eine Frau und ein Mann.

Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.

Die Liebesgeschichte von Lou und Will


 Ein ganzes halbes Jahr

Zu diesem Buch gibt es schon sehr viele Rezensionen und Meinungen, dass es nicht wirklich neu ist, was ich darüberschreibe. Ich möchte nur mit diesem Buch starten, da ich alle drei Bände gelesen habe und diese in meinem Blog verewigen möchte. Außerdem soll es der Start für, meine Lieblingsbücher Rezensionen sein. Ich hoffe, ich kann das, was ich normalerweise mit Worten aus meinem Mund und vielen Gesten meiner Hände zum Besten gebe, auch schriftlich, in diesen Blog bekomme.

Wie soll ich es beschreiben?! Ich habe es regelrecht verschlungen. Ich habe es erst sehr spät gekauft, da ich erst nicht genau wusste, ob ich mit dem Thema umgehen kann. Mein Buch gehört zur 15. Auflage im Januar 2014. Zwei Jahre zuvor musste ich meine Mutter beerdigen… Aber, JoJo Moyes geht mit dem Thema Pflege, Beistand und Sterbehilfe, in Ihrem Werk sehr respektvoll und einem funken Humor und Ironie um, dass es leichter macht. Ich habe es in 20 std gelesen, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Es ist flüssig geschrieben, auch wenn ich manchmal stoppen musste, wenn englische Städte, Orte, Stores oder Namen auftauchten, die ich noch nicht kannte oder wusste, wie man sie ausspricht. Aber dieses Schicksal hat man sehr oft mit Werken von englischen Schriftstellern oder Geschichten, die dort spielen. Es ist etwas, dass zu den Büchern von JoJo Moyes dazugehört und es so authentisch und liebevoll macht.

Ein ganzes halbes Jahr ist etwas für mich komplett Neues. Eine Liebesgeschichte, die so anders ist. Eine Hauptfigur, die so normal und nah am Leser ist, wie kaum eine andere.

Louisa Clark ist verrückt, hat Ihren eigenen Modegeschmack, der nicht bei jedem gut ankommt. Sie ist manchmal zu ehrlich für Ihre Umgebung und im Verlauf der Geschichte denkt man immer wieder: warum??! Mädel, das kann jetzt nicht Dein Ernst sein. Oft bleibt man mit offenem Mund sitzen und versucht zu verstehen, warum Sie jetzt so reagiert hat, oder eben nicht. Am Ende muss man sagen, es ist schon richtig so und es gehört nun mal zu Lou und Ihrem Charakter. Das Zusammenführen der Mittelklasse mit der High Society ist schwierig, aber es ist der Autorin gelungen, Arm und Reich miteinander zu verschmelzen, ohne es aufgesetzt erscheinen zu lassen. Sie erzählt zwei Geschichten, die am Ende zu einer Gemeinsamen wird. Die Nebengeschichten um Lou´s Familie. Der kranke Opa, die alleinerziehende Schwester, die nur am Meckern und bevormunden zu sein scheint und die liebevollen und doch durchgeknallten Eltern..

Das Gesamtpaket ist es, was dieses Buch ausmacht.

Ich habe oft gelacht, mich fremdgeschämt, geflucht und geheult. Mein Gott was habe Ich geheult… Also stellt Euch Taschentücher an die Seite, wenn Ihr beginnt zu lesen. Dieses Buch holt Euch sofort ab. Ihr seht vor Eurem inneren Auge direkt eine Umgebung, verschiedene Menschen und Ihr baut Euch Eure Louisa Clark, Euren Will Traynor und alle lieb gewonnenen (mehr oder weniger) Protagonisten. Ihr seid mittendrin und Ihr werdet bis zum letzten Satz, die Hoffnung behalten, dass es ein Happy End geben wird … schnief…

Ich habe den Film dazu nicht gesehen. Ich weigere mich, mir meine Lou, meine, vor dem inneren Auge vorgestellten Personen, vermiesen zu lassen. Oft machen die Filme alles kaputt. Es ist mir bei PS. Ich liebe dich passiert, Bridget Jones geht noch, aber Lou, nein, die wollte ich mir nicht zerstören lassen. Die Vorschau zum Film sagte mir sofort, das wird nichts mit uns. Louisa hat immer etwas Probleme mit ihrer Figur und im Film ist es, Hollywood like, eine sehr schlanke Frau. Louisa ist im Buch und in meinen Vorstellungen so ganz anders, als diese Schauspielerin… Sie passt für mich einfach nicht. Andere hatten eher Probleme mit Will, wobei ich mir denke, dass er genau das ist. Ein durchschnittlicher Engländer. Sorry aber der durchschnittliche Engländer ist keiner der Chippendales. 

Kleiner Tipp:

Ihr solltet dieses Buch nicht nebenbei lesen! Nehmt Euch Zeit. Egal zu welcher Jahreszeit, legt Euch eine weiche Decke parat, macht es Euch gemütlich, stellt Euch etwas zu trinken parat, die Taschentücher und lasst Euch auf dieses Buch ein.. 

MaLa

Mala Fauerbach

Autorin und alleinerziehende Mutter mit AuDHS.

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